Lust darf nicht behindert werden

Am Freitag dem 04.02.2022 besuchten Menschen mit sogenannter Behinderung sowie deren Begleiter/innen aus Wermsdorf, Leipzig, Zwickau und Bautzen den Fachtag "Lust darf nicht behindert werden, Selbstbestimmung durch Sexualität". Die Begleiter/innen waren Präventionsbeauftragte des Christlichen Sozialwerk. Stattgefunden hat der Fachtag im deutschen Hygienemuseum in Dresden, organisiert von MELISSE und Pro Familia.

 

Alle Teilnehmer/ innen hatten im Vorfeld die Möglichkeit, zwei der insgesamt zehn Workshops auszusuchen. Thematisch ging es in den Workshops um: Sexuelle Selbstbestimmung im Recht, Sexual- Begleitung, Eltern sein, Sexuelle Vielfalt, Schutz vor sexuelle Gewalt sowie um Selbstbehauptung und Selbstschutz. Die meisten dieser Kurse wurden in leichter Sprache durchgeführt.

 

 

Die Organisatoren hatten im Vorfeld zum Thema Menschen mit Behinderung und Sexualität recherchiert und einige „Sauereien“ benannt. Zum Beispiel:

 

 

„50% der befragten Menschen mit sogenannter Behinderung, fällt es vor allem schwer eine/n Partner/in zu finden."

oder

„Vor allem Angehörige und Fachkräfte behindern die sexuelle Selbstbestimmung. Die Werkstatt als Ort der Begegnung verbietet Liebe und Sexualität“

Pro Familie und MELISSE hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Problemen zu begegnen.

 

Der Fachtag war hervorragend organisiert, alle Räume und Aufenthaltsorte waren bestens ausgeschildert. Am Ende des Tages wurden die Inhalte der Workshops gemeinsam reflektiert. Es gab sogar eine Kennlern- Disko, allerdings unter erschwerten (Corona) Bedingungen.

Wir die Präventionsbeauftragten waren begeistert von der Umsetzung des Fachtages und wollen eine „Sauerei“ direkt angehen:

„Bisher existiert kein Projekt für sexuelle Bildung mit Menschen mit sogenannter Behinderung in Sachsen. 80% der Einrichtungen haben keine Zeit und kein Personal für sexuelle Bildung.“

Wir stehen nämlich zur Verfügung für sexuelle Bildung bei uns im Unternehmen!

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